Zusammenfassung
Die rechtlichen Besonderheiten der Gesundheitstelematik sind in der Distanz der Beteiligten begrndet. Sie beinhaltet zum einen das Risiko von Sorgfaltspflichtverletzungen, beispielsweise durch ein diagnostisches oder therapeutisches Defizit. Zum anderen knnen Kommunikationsfehler zwischen den Beteiligten als „Organisationsverschulden“ zu werten sein und zur kollektiven Einstandspflicht der Beteiligten fhren. Dem Schutz des Patienten dient auch die Berufsordnung, die ein Verbot der „ausschlielichen Fernbehandlung“ enthlt. Zur Absicherung der Beteiligten empfiehlt sich eine anwendungsspezifische, rechtliche Risikoanalyse und eine daran anknpfende risikoadquate Ausgestaltung des Leistungsgeschehens.Specific legal issues arise from the distance of the participants in health telematics. Substandard care not meeting the state of the art can yield malpractice litigation, especially if a diagnosis or therapy conveyed via telematics proves to be deficient. On the other hand, communication deficiencies may bring about a reversal of the burden of proof. If the patient’s damage can not be attributed to the responsible person due to the division of labour, a joint liability is likely to be adjudicated. A specific legal risk analysis is required as a basis for a risk-adequate design of any application in health telematics.